Was also ist besser, Rüde oder Hündin.

 

Zunächst einmal, pauschal kann man das nicht sagen.

Beide Geschlechter haben Vor- und Nachteile.

 

Das eine Hündin “anhänglicher oder „schmusiger“ sein soll, kann ich nicht bestätigen.

Ein Welpe, wird in den ersten Lebenswochen stark geprägt.

Egal ob Rüde oder Hündin, welcher aus schlechten Verhältnissen kommt

(Stallhaltung, keine Integration in die Familie, wenig Sozialkontakte, usw.) wird niemals das Vertrauen zu seiner neuen Familie haben, wie ein Hund, der liebevolle Streicheleinheiten schon seit seinen ersten Lebensstunden genießen durfte.

Genießen wird ein Hund Streicheleinheiten nur dann, wenn er es seit seiner frühesten Welpenzeit kennt und als angenehm verknüpft hat.

 

Hündinnen sind in aller Regel etwas „launenhafter“ als Rüden. Dies liegt an ihrem Zyklus.

Eine Hündin wird in der Regel 2 x im Jahr läufig und an der weniger oder minder ausgeprägten Scheinträchtigkeit, die jede Hündin durchläuft.

Die Scheinträchtigkeiten können  zu Gebärmutterentzündungen, im schlimmsten Fall zu Gebärmuttervereiterung oder Gesäugekrebs führen.

Ebenso kann sich die Fellqualität während der Läufigkeit etwas verändern

(trocken, spröde, neigt zum verfilzen).

Aus Rücksicht auf Rüdenbesitzer, aber auch in Hinblick auf ihre eigene Hündin, sollten sie während der Stehtage (empfängnisbereite Tage während der Läufigkeit) nicht auf stark frequentierten Hundewiesen oder –wegen spazieren gehen.    

 

Rüden sind in ihrem Wesen etwas „gleich bleibender“ und unterliegen diesen hormonellen Schwankungen nicht.

Nach abgeschlossener Pubertät, in der sich der Jungrüde meist vorübergehend in einen Macho und in ein Pflänzchen „rühr mich nicht an“ (weil Kuscheln für einen Jungrüden ist ja Uncool) verwandelt, ist er danach in seinem Charakter recht gefestigt und beständig. Natürlich kann ein Rüde dann und wann „liebeskrank“ werden. Manches sensibles Kerlchen riecht eine läufige Hündin über weite Strecken, bei dem Anderem ist nur die direkte Nachbarshündin interessant.

In dieser Zeit kann es passieren, dass der weltbest erzogene Rüde beim Spaziergang plötzlich Fährte einer „Angebeteten“ aufnimmt und ausbüchst.

Auch kann es passieren, das ein liebestoller Rüde ein paar Tage weder Futter noch Sonstiges mag.

 

Sie sehen, beide Geschlechter haben Vor- und Nachteile.

 

Nicht jeder Hund ist „typisch“ Rüde und „typisch“ Hündin.

 

Die Entwicklung des Tieres wird maßgeblich durch seine Hormone gesteuert, sein Streben, sein Wesen, sein Charakter sind als Ganzes eine faszinierende Angelegenheit und die Zusammenarbeit mit ihm wird sie begeistern.